Dr. med. Claus Jung
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Problemzonen Garching bei Muenchen
Laserlipolyse
Ist eine neues ambulant in örtlicher Betäubung durchführbares Laserverfahren, bei dem über winzige Hauteinstiche mit Hilfe einer dünnen Laserfaser Fettgewebe gezielt und schonend zerstört und die darüberliegende Haut gestrafft wird.
Vorteile im Vergleich zu der konventionellen Fettabsaugung sind
- verbesserte Hautstraffung durch die laserbedingte Stimulierung des Kollagens unter der Haut
- auch in sehr kleinen Bereichen durchführbar, wo die übrigen Techniken mit ästhetischen Risiken verbunden sind
- geringer Blutverlust durch die gleichzeitige Laserkoagulation kleiner Blutgefäße unter der Haut
- schnellere Abheilung und kürzere Ausfallszeiten
Anwendungsgebiete
Die Laserlipolyse ergänzt die Möglichkeiten der Fettabsaugung. Sie ist v.a. für kleinere, empfindliche Fettareale geeignet, die mit einer herkömmlichen Fettabsaugung bisher nur bedingt behandelt werden konnten, z.B. Wangenfettpolster, Doppelkinn, Oberbauch, Knieregion, Oberarme oder männliche Brust.
Daneben eignet sie sich hervorragend zur Behandlung gutartiger Fettgewebsgeschwülste, sogenannter Lipome, und von Dellenbildung in der Haut, der sogenannten Cellulite.
In Frage kommen also vorwiegend kleinere Regionen, die auf eine Diät oder sportliche Aktivität nicht ansprechen. Hervorzuheben ist, dass sich die Laserlipolyse also nicht zu einer allgemeinen Gewichtsreduktion eignet sondern zur Behandlung kleinerer Problemzonen.
Wirkungsweise
Bei der Laserlipolyse werden durch einen präzise arbeitenden Laserstrahl Fettzellen zerstört. Die in Wärme umgewandelte Energie des Dioden-Lasers (980nm) löst das Fettgewebe schonend auf.
Neben dem Fettgewebe werden auch die das Fettgewebe versorgenden kleinen Blutgefäße, das umgebende Bindegewebe und die tiefen Hautschichten erwärmt. Diese Erwärmung führt zu einer sofortigen Blutstillung und über eine Neubildung von Kollagenfasern zu einer sichtbaren Straffung des Unterhautbindegewebes und der Haut.
Das Verfahren der Laserlipolyse ist nicht zu verwechseln mit Softlaserbehandlungen, die zum Teil auch zur Vorbereitung des Fettgewebes bei Liposuktionen äußerlich verwendet werden, deren Wirksamkeit aber noch umstritten ist.
Vorbehandlung
Vor der Behandlung sind eine Diät sowie ein vorübergehendes Einstellen des Rauchens wünschenswert aber nicht obligat. Verzichten Sie jedoch bitte zwei Wochen vor der Behandlung auf die Einnahme nichtsteroidaler Antiphlogistika, wie z.B. Aspirin, ASS, Thomapyrin, Ibuprofen, Diclofenac oder Voltaren, um das Risiko von Blutergüssen zu minimieren. Am Tag der Operation sollten Sie nicht nüchtern sein. Ein leichtes Frühstück oder Mittagessen ist erwünscht. Bringen Sie bitte zu dem Eingriff lockere und gut zu reinigende Kleidung (z.B. einen alten Jogginganzug) mit.
Behandlung
In örtlicher Betäubung ist der Eingriff für Sie nahezu schmerzfrei. Darüber hinaus ergibt sich der große Vorteil, dass Sie während des Eingriffs aufstehen können, so dass auch Dellen und Fettdepots, die im Liegen nicht sichtbar sind, beurteilt werden können.
Vor der Behandlung wird das Behandlungsareal gründlich desinfiziert und die zu behandelnden Fettpolster unter Vermerkung bestehender Hautunregelmäßigkeiten und Seitendifferenzen markiert.
Zur örtlichen Betäubung wenden wir eine relativ neue, weitgehend schmerzfreie und gewebeschonende Methode an, bei der das Fettgewebe zunächst mit einer stark verdünnten Betäubungsmittel-Lösung solange aufgeweicht wird, bis im Behandlungsareal ein prall-elastischer Zustand erreicht ist (Tumeszenzlokalanästhesie). Das Bindegewebsgitter, in dem sich die Fettzellen befinden, wird aufgedehnt, die Blutgefäße ziehen sich zusammen (die Haut verfärbt sich weiß), und die Nerven werden betäubt.
Nach Einwirkung der Flüssigkeit wird die ca. 0,4mm dünne Laserfaser über eine sehr dünne, ein Millimeter feine Hohlnadel unter die Haut eingebracht. Dort hat die Laserfaser direkten Kontakt mit den Fettzellen. Die Fettzellen werden durch die Laserimpulse gezielt zerstört und allmählich verflüssigt. Jedes Areal wird dazu überlappend von verschiedenen Winkeln aus fächerförmig mit dem Laserhandstück bearbeitet. Die Position der Laserfaser wird dabei ständig durch den durch die Haut durchscheinenden roten Zielstrahl kontrolliert.
Wird mit der Laserlipolyse nur ein kleines Areal behandelt, muss das gelöste, nunmehr dünnflüssige Fett nicht abgesaugt werden, sondern wird vom Körper auf natürliche Weise abgebaut. Werden größere Areale behandelt, wird das mit Laser aufgelöste Fett anschließend schonend abgesaugt. Hierbei verwenden wir die Methode der Vibrationslipolyse. Die Kombination der Laserlipolyse mit dieser Absaugung gilt zur Zeit als die am meisten schonende und effektive Methode.
Nach der Behandlung werden die Lasereintrittsstellen nicht genäht sondern nur mit einem schmalen Pflasterstreifen bedeckt. Bei sehr kleinen Eingriffen, z.B. am Hals oder Kinn, kann der behandelte Bereich auch ohne spezielle Kompressionskleidung heilen. Nach größeren Eingriffen mit anschließender Absaugung des gelösten Fetts trägt der Patient für einige Tage ein Kompressionskleidungsstück.
Nachbehandlung
Wenn nach der Laserbehandlung das verflüssigte Fett nicht abgesaugt wird, können die schmalen Pflaster schon nach etwa 12 Stunden entfernt werden. Falls das verflüssigte Fett anschließend abgesaugt wird, sollten die Klammerpflaster und sterilen Pflaster täglich gewechselt werden, bis die Einstichstellen gut zugeheilt sind, also etwa bis zum 4. oder 5.Tag. Die Pflaster stellen wir Ihnen nach der Operation zur Verfügung.
Nach größeren Behandlungen am Körper sollte zur Ruhigstellung des Operationsgebietes und zur Unterstützung der Anpassung der Haut an die neuen Konturen 7-10 Tage lang ein Kompressionskleidungsstück getragen werden.
Nach kleineren Eingriffen (z.B. Reithosen oder Hals) gehen viele Patienten bereits nach ein bis zwei Tagen wieder zur Arbeit. Auf sportliche Aktivitäten sollten Sie etwa ein bis zwei Wochen lang verzichten.
Behandlungsergebnis
Da die Ausscheidung des aufgelösten Fetts und die Kollagenneubildung im Unterhautbindegewebe einige Zeit beanspruchen, ist das endgültige Ausmaß der Reduktion des Fettgewebes und der Hautstraffung erst nach 6-12 Monaten erkennbar. Durch den thermischen Effekt des Lasers legt sich die Haut allmählich glatt an ihr neu modelliertes Fundament an. Cellulite bessert sich deutlich oder verschwindet sogar ganz.
Da sich die Fettzellen eines Erwachsenen nicht vermehren, ist dieses Ergebnis dauerhaft, und zwar sowohl, was die Reduktion des Fettgewebes als auch die Optimierung der Körperformen betrifft. Es muss aber betont werden, dass sich im Falle eines falschen Essverhaltens neues Fett an anderen Körperstellen ablagern kann.
Risiken und Nebenwirkungen
Da keine Vollnarkose nötig ist, ist das Verfahren sehr sicher. Da durch den Laser die das Fett versorgenden kleinen Blutgefäße verödet werden, sind die Schmerzen, Blutergüsse und Schwellungen deutlich geringer als bei einer konventionellen Fettabsaugung. Sie klingen in der Regel innerhalb der ersten Woche vollständig ab. Gelegentlich entsteht durch die Verletzung kleiner Hautnerven ein vorübergehendes, einige Monate anhaltendes Taubheitsgefühl der Haut, in äußerst seltenen Fällen eine vorübergehende Veränderung der Mimik.
Gegenanzeigen
Es gibt nur wenige Gründe, die es eventuell verbieten, eine Laserlipolyse in örtlicher Betäubung vorzunehmen: Allergien auf örtliche Betäubungsmittel, Schwangerschaft/Stillzeit, schwere Infektionskrankheiten, schwere Erkrankungen der inneren Organe, v.a. an Herz und Nieren, Entzündungen des Fettgewebes (Pannikulitis), sowie ein Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel. Neigen Sie zu auffälligen blauen Flecken oder haben Sie anhaltende Blutungen nach Bagatellverletzungen, so sollte eine Gerinnungsstörung vor der Operation durch eine geeignete Untersuchung ausgeschlossen werden. Altersgrenzen existieren nicht.